Kopf aus Herz und Bauch an

Immer mehr hinhören was Herz und Seele dir sagen wollen. Immer mehr den eigenen Ausdruck finden. Immer mehr -  in allen Lebensbereichen. Ein sinnloses Unterfangen? Oder gut für dich und zugleich gut für alle anderen? Lohnt es sich dieses Hinhören zu lernen oder eher wiederzuentdecken?

 

Wann bist du du selbst? Kennst du dich? Oder bist du vergraben unter den Sichtweisen, Erwartungen, die andere und du selbst von dir und an dich haben?

 

Weißt du, dass ein ureigenes Wissen in dir wohnt? Dein Herz, deine Seele, dein Bauchgefühl, deine innere Weisheit, deine innere Stimme, deine Intuition oder wie du es auch immer nennen magst, kennen es. Es wird dir bewusst, wenn dein Verstand mit all seinen Gedanken, Wenn und Aber usw. mal die Klappe hält. Dann kannst du wachsen, dich entfalten, entwickeln, dich erfahren und sehen.

 

Das mag kein einfacher Weg sein und manchmal sicherlich auch schmerzhaft. Warum diesen Weg dann überhaupt wählen?

Ganz einfach. Weil es sich lohnt. Wie es sich lohnt auf einen Berg zu steigen, um die Aussicht zu genießen. Neue Perspektiven, Aussichten, Einsichten, und Überblick. Und es ist schön und überwältigend.

 

Kopf aus Herz und Bauch an. Wie geht das?

Wenn es still wird in dir, die Gedankenflut zum Stillstand kommt. Zum Beispiel beim achtsamen Sein in der Natur, beim Meditieren oder beim kreativ sein, beim gestalten und schöpfen.

Es ist nicht schwer, nur anfangs vielleicht ungewohnt.

 

Der Kopf, der Intellekt, der Verstand macht Druck, will Leistung und erzählt dir in deinen Gedanken alles mögliche. Du zerbrichst dir oft genug deinen Kopf über alles mögliche. Ganz schön anstrengend und stressig. Aber Stress auf Dauer macht krank, ebenso wie negative Gedanken. Und körperliche Symptome haben oft seelische Gründe.

 

Du kannst den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen, ein Zitat von Aristoteles. Die Segel anders setzen?

 

Wir haben 2 Hirnhälften, grob gesagt ist eine für unseren Intellekt, die andere für unsere Kreativität zuständig. Warum nicht dein volles Potential entfalten und beide nutzen?

Wir sind heute vorwiegend intellektuell und verkopft unterwegs. Das war aber in der Geschichte der Menschheit nicht immer so. Zum Beispiel mussten Jäger und Sammler in der Frühgeschichte der Menschen oft schnell Entscheidungen treffen, um zu überleben.

Hier spielte ihr Bauchgefühl, Intuition etc. eine wichtige Rolle, was die Wahl von Nahrungsquellen, das Erkennen von Gefahren und die Navigation durch unbekanntes Gelände anging. Selbst in der Medizin in früheren Zeiten oder auch in der Wissenschaft und in der Kunst und im spirituellen Bereich wurde das Bauchgefühl, die Intuition genutzt.

 

Wir haben bereits einen weiten Weg der Entwicklung hinter uns. Von Generation zu Generation werden körperliche Merkmale aber auch Erfahrungs- und Entwicklungsschätze weitervererbt. Auf die du als einzelner jederzeit zurückgreifen kannst, mit Herz, Seele, Bauch, Intuition.

Das nennt man implizites Wissen. 

Implizites Wissen ist eine Art von Wissen, das sich aus Erfahrungen, Überlieferungen und Praktiken entwickelt hat. Es hat sich durch Tun und  Erleben angesammelt und ist durch Kultur oder Gesellschaft weitergegeben worden. Es ist oft schwer zu beschreiben, da es sich auf Prozesse und Muster bezieht, die oft unbewusst oder intuitiv sind.

Wir Menschen können auf implizites Wissen zurückgreifen, um Entscheidungen zu treffen, Probleme zu lösen oder bestimmte Fähigkeiten auszuführen, ohne uns bewusst zu sein, woher dieses Wissen stammt oder wie es erworben wurde. Das Konzept des impliziten Wissens hat in vielen Bereichen der Wissenschaft und des Alltags Anwendung gefunden, beispielsweise in der Psychologie, der Pädagogik, der Wirtschaft und der Technologie.

Es hat auch wichtige Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir lernen und uns entwickeln, da es zeigt, dass Wissen nicht immer bewusst erworben werden muss, um nützlich und effektiv zu sein.

 

Und was bringt dir das nun konkret?

 

Wissen, was für dich dran ist, Wissen, was gut ist für dich, Wissen, wo es für dich hingehen soll. Und das betrifft alle Lebensbereiche.

Du spürst zum Beispiel, welche Ernährung dir gut tut oder du spürst wann Ruhe und Aktivität dran sind.

Du spürst wie du dich beruflich entwickeln möchtest.

Du spürst, welche Menschen dir gut tun und welche nicht.

Du spürst, was du möchtest und was nicht.

Und du lernst auf dich zu hören und dir selbst zu vertrauen und daraus resultiert letztendlich körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden.

Was sich wiederum auf deine Umwelt auswirkt und zu einem besseren und achtsamen Miteinander und Umgang mit der Schöpfung führt. 

 

Also nochmal: Kopf aus Herz und Bauch an. Wie geht das?

 

Wenn es still wird in dir, die Gedankenflut zum Stillstand kommt.

Zum Beispiel beim achtsamen Sein in der Natur, beim Meditieren oder beim kreativ sein, beim gestalten und schöpfen.

Dann kann aus der Tiefe, aus dem Unbewussten sich die leise Stimme des Herzens, des Bauches, der inneren Weisheit, der Seele, der Intuition oder wie auch immer, melden und von dir wahrgenommen werden, die sonst von der lauten Stimme deines Verstandes, Kopfes, Intellekt übertönt wird.

Es ist nicht schwer, nur anfangs vielleicht ungewohnt. Probiere es aus, es lohnt sich.

 

 

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